Innenabdichtung

Innenabdichtung
Eine Innenabdichtung kommt immer dann in Frage, wenn das Gebäude
nicht von außen freigelegt werden kann, weil z.B. eine Garage oder
ein Nachbargebäude oberhalb der feuchten Wand steht.

Eigenschaften
Man erreicht bei diesem Verfahren keine trockenen Wände, sondern
nur trockene Räume bzw. Wandoberflächen, sofern die Arbeiten
fachgerecht ausgeführt wurden. Die Innenabdichtung erfolgt
auf der Grundlage verschiedener mineralischer Dichtungsschlämmen.
Diese Dichtungsschlämmen werden schichtweise aufgetragen.

Wirkungsprinzip/ Zusammensetzung/ Anwendung
Das System wird in der Regel wannenartig ausgeführt. Hierbei ist der
Zustand der Bodenplatte sehr entscheidend, der allerdings in
Altbauten selten den erforderlichen statischen Belangen entspricht.

Das System funktioniert auch nur dann, wenn die Abdichtung
entweder an eine vorhandene, intakte Horizontalsperre angebunden
wird oder eine neue Sperre oberhalb der Abdichtung entsteht. Erfolgt
diese Maßnahme nicht, steigt die Feuchtigkeit häufig in das darüber
liegende Stockwerk.

Außenabdichtung
Grundsätzlich ist zu klären, ob eine Außenabdichtung technisch und
wirtschaftlich möglich ist. Hierbei sind unter anderem die Wand und Bodenkonstruktionen auf Standsicherheit, beziehungsweise
geänderte Belastungen, zu prüfen. Ebenfalls ist zu klären, ob eine
Dränage erforderlich ist und welche Anschlussmöglichkeit an eine
Vorflut besteht. Nachträgliche Außenabdichtungen können nur
erfolgen, wenn der Anschluss der Wandabdichtung an eine
wasserdichte Bodenplatte erfolgen kann.

Eigenschaften
Als Stoffe zur nachträglichen Außenabdichtung kommen alle
Abdichtungsstoffe gemäß DIN 18195 in Frage. Darunter fallen
Bitumendichtbeschichtungen, selbstklebende Bitumenkunststoff-
bahnen (kommen bei uns nicht zum Einsatz), starre und flexible
Dichtungsschlämme sowie wasserundurchlässige Dichtungsputze.

Hierbei sind folgende unterschiedlichen Lastfälle zu berücksichtigen:
- DIN 18195-4 Bodenfeuchtes, nichtstauendes Sickerwasser
- DIN 18195-6 Aufstauendes Sickerwasser, drückendes Wasser

Je nach Lastfall und Nutzung muss dann eine Abdichtungsmaßnahme
geplant werden. In diesem Zusammenhang wird auch bestimmt, ob
eine Dränung nach DIN 4095 eingebaut wird oder nicht.